ROHSTOFF-INFO

Der Rohwarenmarkt (inkl. Preisentwicklung) im Mai 2024

Thumbs-Middle

Sonnenblumenkerne Bakery:
Die Rohwarenbeschaffung könnte in den nächsten Monaten und zum Ende der laufenden Saison schwierig werden. Der von den Produzenten angekündigte Preisanstieg lässt aber weiter auf sich warten. Es gibt erste Angebote für die Ernte 2024 auf ähnlicher Basis wie aktuell.

Thumbs-Up

Kürbiskerne:
Aufgrund geringer Nachfrage haben die Preise etwas nachgegeben. Die Produzenten werden aber versuchen, das Preisniveau zu halten und die Ware aus der laufenden Ernte nicht unter dem Kostenpreis abzugeben. Für die neue Ernte wird eine größere Aussaat / Anbaufläche erwartet, was die Preise unter Druck setzen könnte.

Thumbs-Middle

Sesam:
Preisentwicklung läuft seitwärts, bzw. leicht rückläufig. Es steht ausreichend Ware zur Verfügung.

Thumbs-Down

Leinsaat:
Aktuell ist der Leinsaatmarkt sehr schwierig. Es soll auf den Import russischer Leinsaat Zoll erhoben werden. Das hat zur Folge, dass die Preise im ersten Step gestiegen sind. Klarheit wird es erst geben, sobald feststeht, wann der Zoll in Kraft tritt und ob es eine Übergangsfrist geben wird.

Thumbs-Middle

Blaumohn:
Im Jahr 2023 wurden in Tschechien ca. 26.000 Hektar angebaut. 2024 soll die Fläche 50 – 70 % höher liegen. Offizielle Zahlen dazu gibt es aber noch nicht. Die neue Ernte wird Ende September erwartet.

Thumbs-Up

Mandeln:
Grundsätzlich sind die Voraussetzungen für eine große Ernte 2024 seitens der Natur gegeben. Die schlechte finanzielle Situation der Farmer und somit schlechtes Farming werden wohl aber auch Einfluss auf die Erntegröße haben.  Die Preise bewegen sich weiter auf einem günstigen Niveau.

Thumbs-Down

Haselnüsse:
Der Haselnussmarkt spielt weiter verrückt. Nicht nur die TMO, sondern auch Ferrero ist nach wochenlangen Spekulationen in Sachen Haselnüsse in Aktion getreten.  Da die von der TMO und Ferrero abgegebenen Gebote die Markterwartungen und die freien Marktpreise übertreffen, werden die Notierungen sicherlich steigen. Es wird einige Zeit dauern, bis sich der Markt wieder beruhigt hat.

Thumbs-Down

Sultaninen:
Die Preise für türkische Sultaninen sind nochmals gestiegen. Man wird jetzt auf optimale Bedingungen in der Türkei hoffen müssen, damit sich die Preise für die neue Ernte wieder auf ein normales Niveau reduzieren.

Thumbs-Middle

Zucker:
Die EU hat beschlossen die Importe von ukrainischem Zucker signifikant zu beschränken. Diese Beschränkung soll den Druck auf den EU-Zuckermarkt ab dem 3. Quartal des Jahres verhindern. In Europa werden Verzögerungen bei der Zuckerrübenaussaat in einigen Regionen aufgrund feuchter Böden beobachtet, was das Risiko von Virusinfektionen erhöhen könnte. Das Wetter bleibt ein entscheidender Faktor.

Thumbs-Middle

Molkereiprodukte (weiße Linie):
Die durchschnittlichen Milchauszahlungspreise in Deutschland bewegen sich bislang bei ca. 45 Cent. Damit ist wieder eine Differenz von ca. 5 bis 10 Cent gegenüber der sogenannten „Spot-Milch“ entstanden. Auch wird in Deutschland aktuell mehr Milch produziert als in den vergleichbaren Zeiträumen von 2023 und 2022. Dennoch haben wir von Sahne-Produzenten die Ankündigung vorliegen, dass man im Mai eine Preiserhöhung umsetzen möchte. Auch zum Verhandlungsstart für den nächsten Milch-Kontrakt im Lebensmitteleinzelhandel, wollen namhafte Molkereien die Forderung nach einer (moderaten) Preiserhöhung stellen.

Thumbs-Middle

Butter: 
Ähnlich wie zum Jahresbeginn hatten viele Marktteilnehmer, insbesondere auch aus dem Industriebereich, ein fallendes Preisniveau nach Ostern erwartet. Dies ist bislang nicht eingetreten. Teilweise führt die jetzt nachgeholte Bedarfsabdeckung zu einer guten Nachfragesituation. Außerdem scheinen die Molkereien mit Einlagerungen für den Herbst zu beginnen, so dass kein Warendruck auf Anbieterseite besteht.
In den ersten 11 Wochen des Jahres wurde in Deutschland über 8% weniger Butter produziert.

Thumbs-Middle

Käse: 
Die Bestände in den Reifelägern der Käsereien stehen in einem ausgewogenen Verhältnis zur Absatzsituation, insbesondere im Lebensmitteleinzelhandel. Deshalb ist aktuell noch keine allgemeine Preisveränderung erkennbar. Auf Grund der guten Milchanlieferung ist die Chance auf eine Entspannung höher als eine Befestigung.

Thumbs-Up

Eiprodukte:
Es gibt erste Anzeichen für Preisreduktionen auf dem Eiermarkt. Dabei ist noch kein größerer Rutsch erkennbar, obwohl die saisonübliche günstigste Preisphase beginnen sollte und wir weiterhin ca. 30 % über dem 5-Jahres-Durchschnitt liegen. Da sich wesentliche Kostenfaktoren in der Eierproduktion reduziert haben, insbesondere Futter, sehen wir noch Potential für weitere Preissenkungen.

Thumbs-Middle

TK-Erdbeeren:
Aus der alten Ernte gibt es noch genügend Ware, das Preisniveau für die neue Ernte wird ähnlich aussehen wie im Jahr 2023.
Senga-ähnliche Sorten werden weiterhin verfügbar sein.

Thumbs-Down

TK-Himbeeren:
Die Preise ziehen auf Grund der aktuell hohen Nachfrage stark an. LKWs aus der Ukraine haben Wartezeiten an der Grenze von bis zu 4 Wochen, man muss inzwischen einen Liefervorlauf von 8 Wochen einplanen. Ware aus Bosnien/Serbien wird zu deutlich höheren Preisen angeboten.

Thumbs-Middle

TK-Pflaumen:
Man spricht aus Serbien von keiner guten Ernte 2023, dennoch steht ausreichend Menge zur Verfügung. Viele Bauern treiben die Preise für handhalbierte Ware nach oben, andere Ursprünge (Kosovo) werden für Käufer attraktiver. Preise sind weiterhin auf einem recht hohen Preisniveau.

Thumbs-Middle

TK-Rhabarber:
Es gibt kaum verfügbare Ware, vereinzelt werden sehr teure Partien angeboten. Man rechnet damit, dass die neue Ente ein deutlich niedrigeres Preisniveau haben wird.

#NIEWIEDERISTJETZT